Gewusel an allen Orten

Kitzscher feiert sich beim Park- und Teichfest bei herrlichstem Sommerwetter

Was war das für ein schönes Park- und Teichfest? Volleyball, Bühnenprogramm, Kinderfest, Entenrennen, dazu meinte es der Wettergott in diesem Jahr gut und präsentierte sich von seiner besten Seite. Die Reihen im Festzelt waren voll, draußen war ebenfalls jeder Platz besetzt. Was will man mehr? Die Organisatoren zeigten sich im Nachgang rundum zufrieden. Bereits am Vorabend fand im Festzelt eine ebenfalls gut besuchte Elektro-Party für die Jugend statt. Diese wurde erstmals von der Hertzkammer – Crew um Tim Guschel organisiert.

Rein ins Geschehen. Nach einem reibungslosen Aufbau des Festzeltes und der anschließenden Abnahme durch die zuständigen Behörden startete das Park- und Teichfest am Freitagabend. Wummernde Bässe trieben über den Festplatz. Bis in die Nacht feierte die Jugend eine Sommerparty erster Klasse. Zum ersten Mal war für den Auftakt des Stadtfestes Tim Guschel mit seiner Crew unter dem Namen „Hertzkammer“ verantwortlich. Zufrieden blickte der Veranstalter und auch die DJ´s auf den Abend zurück. Ein Mitarbeiter der Crew am nächsten Tag: „Es war eine super Party, natürlich kann es immer mehr sein. Es wird sich aber entwickeln und für´s Erste sind wir zufrieden.“ Mit einem müden Schmunzeln fügte er an: „Nur das Aufräumen zur Übergabe des sauberen Festzeltes und Bierwagens direkt im Anschluss bis 4:30 Uhr war hart.“

Sportlich startete der Festsamstag. Traditionell machten die Volleyballer den Auftakt. Bis zur Siegerehrung um 14:30 Uhr wurde auf dem Parksportplatz geschmettert und gepritscht. Nach vielen guten und vor allem fairen Spielen errang das Team „Die Badelatschen“ aus Kitzscher den Sieg. Im Vorhinein meldeten sich 5 Mannschaften an. Um die Organisation des Volleyballturniers hatte sich Familie Müller seit vielen Jahren gemeinsam mit den Volleyballern des TSV verdient gemacht. In diesem Jahr wollten sie den Staffelstab zur Organisation gern weiterreichen und holten dazu ein Mitglied der „Montagsvolleyballer“, Maik Baetge, ins Boot. Im Resümee zeigten sich die Organisierenden an sich sehr zufrieden. Schwierig macht lediglich die sehr zögerliche Anmeldung der Teilnehmer. Aber Erfahrung, Entspanntheit und die nötigen Kontakte führen dann doch immer zum Erfolg.

Direkt im Anschluss startete das Programm auf dem Festplatz. Das Kinderfest war bereits in vollem Gange. Die Hüpfburgen waren voll besetzt, es wurde mit Pfeil und Bogen geschossen, Kinder wurden geschminkt und der Endless Climber lief ohne Ende. Neues wurde auch hier geboten, Plüschpferde zum Reiten auf Rollen – ein großer Spaß für die Kleinsten.

Und dann, dunkle Wolken am Himmel. Wetterwarnung mit Gewitter. In vielen Gemeinden um Kitzscher schüttete es wie aus Kannen. Auf dem Festplatzgelände ging nur ein leichter kurzer Sommerregen nieder. Es war halb so wild, denn gleichzeitig fand das Kaffeekonzert des Frauenchores sowie die Aufführung der Kitas Kunterbunt und Wirbelwind im Festzelt statt. Die Reihen der Sitzbänke waren prall gefüllt. Nach den Beiträgen des Frauenchores mit der Vorstellung des neuen Chorleiters, Italo Riffo, für ein breites Publikum präsentierten die Kinder der Kita Kunterbunt ihr Projekt „Farbmonster“. Daran reihte sich das Programm der Wirbelwinde, welche Lieder und Gedichte aus dem täglichen Angebot darboten. Nachdem der Applaus abgeebbt war, betrat Professor Brandolorius die Bühne und zog mit seiner Zauber-Mitmach-Show die Kleinsten in Reihe eins. Kurz darauf wurde es laut – Pfeifen, Klatschen, Kreischen – die große Fanschar der D&J DanceFormation hatte sich bereits platziert, um die actionreiche Performance der weit über die Grenzen von Kitzscher hinaus bekannten Tanzgruppe lautstark zu bejubeln. Es ist immer wieder ein Fest den TeenyWeeny´s, DanceChix und der Großen der DreamXplosion zuzuschauen.

Kleine Randnotiz: Um das Verletzungsrisiko der Tänzerinnen zu minimieren, musste ein Gullydeckel Kurzerhand mit Kartonpappe abgeklebt werden. Ohne großes Zögern übernahm Bürgermeister Maik Schramm mit ganzem Körpereinsatz im bereits aufgeheizten Festzelt die Aufgabe und erhielt standesgemäßen Beifall.

Jetzt sollte es langsam spannend werden. 1000 Badeenten wurden aus Körben in die Schaufel eines Radladers geschüttet und gut durchgemischt. Das Entenrennen stand an. Kaum hatte die D&J Dance Formation die Tanzfläche verlassen, strömte ein wahres Heer an Besuchern in Richtung Eulabrücke auf der Bornaer Straße. Weithin schallte es vom Bürgermeister angeführt: „Wo sind die Enten? Wo sind die Enten?“ Dem Ruf folgend lenkte Bauhofmitarbeiter Ronny Hellriegel sicher das Gefährt ans Brückengeländer und ließ mit dem Startsignal der Zuschauer die gelbe Schar zu Wasser. Auch die bereits 8. Ausgabe des Vergnügens, bei dem es auch dieses Mal hochdotierte Preise für die ersten 61 Enten zu gewinnen gab, hatte kein bisschen an Spannung verloren. Vielreihig standen die Besitzer der Enten-Urkunden am Rand und verfolgten den Start. Schon traditionell, einer Pilgerreise nahekommend, ist die Wanderung der Zuschauer zum Zielort unterhalb des Stadions. Hier empfing wie immer gut gelaunt und mit spitzer Zunge DJ Axel die Massen. Einzeln wurden gar einige Zuschauer mit Namen über die Boxen persönlich begrüßt und das Ganze mit einer Folge bekannter „Malle-Hits“ untermalt. Die Eula stand hoch, doch das Wasser lief gemütlich. Somit hatten alle „Pilgerer“ Zeit rechtzeitig vom Start zum Einlauf der Enten am Zielort zu sein. Routiniert sammelten die städtischen Mitarbeiter Marcel Weißenberger und Marco Baaske die ersten 61 Enten ein. Das nachfolgende Peleton erreichte unter Geleitschutz zweier mit Wathosen ausgestatteter Feuerwehrleute vollzählig das Ziel.

Nun ging es zurück auf den Festplatz. Ohne große Atempause für die Organisationscrew stand der traditionelle Freibieranstich des Bürgermeisters auf dem Plan. Und hier passiert immer etwas. Routiniert griff Bürgermeister zum Holzhammer, holt aus und zum ersten Mal in der langen Tradition saß der Hahn mit dem ersten Schlag. Doch was war das, der Schankhebel minderer Qualität brach und fiel zu Boden. Das Fass war angestochen, doch das Bier lief nicht. Die schnelle Lösung, mit einem Schraubenzieher wurde der Hebel ersetzt und das kühle Blonde konnte an die durstigen Seelen verteilt werden. Das Fass war schnell geleert, das Festzelt bis auf den letzten Stehplatz gefüllt – die Auswertung des Entenrennens stand an. Parallel wurde an der Org.-Hütte die Verteilung der Preise und sich auf den großen Ansturm vorbereitet. Drinnen, im Festzelt, moderierte der Bürgermeister die Ziehung der Preise. „Ahhs“, „Ohhs“ und „Oh nein, ich bin knapp daneben“ war vielmals zu hören. Die ersten drei Gewinner können sich über ein StandUpPaddle, Akku-Bohr-Schrauber und Elektrogrill freuen. Zum Abschluss dieses Programmteils wurden die Empfänger des Entenrennen-Erlöses bekannt gegeben. Der Anglerverein, die Kita Wirbelwind für ihren Faschingswagen und der Heimatverein können sich über den warmen Geldregen freuen. Die Preisliste mit den Nummern der Gewinner wird auf https://kitzscher.de stets aktualisiert bekannt gegeben.

Der Rest des Abends war nun ein Selbstläufer. Musik, leckere Cocktails und alles was das kulinarische Herz begehrt, wurde genossen. Heimatverein, Frauenchor, Kraftsport- und Fitnessverein, FSV Kitzscher und die Feuerwehr legten sich für die Versorgung der Gäste voll ins Zeug.

Den Auftakt am Abend auf der Bühne machte Schlager-Sternchen Undine Lux. Sie verzauberte gleich am Anfang ihre jungen Fans mit dem Song der Eiskönigin. In der Folge bot sie ein wirklich hörenswertes, abwechslungsreiches Repertoire ihres Könnens. Nach den vielen Highlights der vergangenen Stunden nutzten viele Gäste jedoch die Chance auf ein hochwertiges Konzert nicht und sammelten ihre Kräfte bei einem lauen Sommerabend bei einem guten Gespräch und kalten Getränken im Freien. Später schwangen viele Besucher die Hüften zu den Hits aus der Konserve von DJ Alex und DJ Axel. Gegen 21:30 Uhr machte der Ur-Kitzscheraner Mike Tettenborn nochmal richtig Alarm, ließ die Zeltwände wackeln und die Sohlen glühen. Seine Begeisterung und Liebe zur Musik übertrug sich aufs Publikum.

In einer ersten Auswertung des Festes äußerten sich die Organisatoren der Stadtverwaltung rundum zufrieden. Rückblickend war das diesjährige Park- und Teichfest ein schönes, ein entspanntes Sommerfest. Das Wetter hat gepasst, es wurden vor allem beim Kinderfest und durch die Schausteller Neuerungen hinzugefügt, hier soll neben dem EndlessClimber und dem Plüschponyreiten, das „Bullenreiten“ auf der Tigerente von enviaM nicht unerwähnt bleiben. Darüber hinaus gilt ein besonderer Dank den Kindereinrichtungen für die Unterstützung bei der Betreuung und Organisation des Kinderfestes sowie allen weiteren Beteiligten. Bleibt dem Veranstalter die Hoffnung den Bürgern unserer Stadt und allen weiteren Gästen ein kurzweiliges Park- und Teichfest 2023 präsentiert zu haben.

Schumann
Öffentlichkeitsarbeit